PANAMERICANA: Episode 6 - Alaska Highway
- rums-adventure
- 17. Dez. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Nach vielen Kilometern zu Fuß und unter vielen Menschen führt uns unser Weg weiter nach Norden.
Richtung Alaska. Dafür nehmen wir den berühmten Alaska Highway, der übrigens zum größten Teil durch Kanada verläuft.
In Dawson Creek ist die Mile 0 mit entsprechendem Schild und einem kleinen Museum zur Entstehung des Highways.


Zu Beginn überquert man noch recht häufig die Grenze zwischen British Columbia und dem Yukon, dann ist man endgültig im Yukon.

Es ist Mitte Juli und damit leider Waldbrandsaison in Kanada.
Mittlerweile brennen große Teile des Jasper Nationalparks und auch um uns herum sieht man immer wieder Brände und die Luft ist voller Qualm. Es riecht nach dauerhaftem Lagerfeuer und die Sicht ist stark eingeschränkt.
Was für uns Europäer einer Katastrophe gleich kommt ist für die Kanadier der normale Kreislauf der Natur.
Diese braucht sogar Brände, um sich zu erneuern. Daher sieht man auch kaum Feuerwehren, dafür aber umso mehr Infoschilder, auf denen der Nutzen dieser Waldbrände erklärt wird.
Dank Apps und Internetseiten geraten wir nie zu nah an einen Waldbrand. Komisch ist das Gefühl der allgegenwärtigen Brände für uns allerdings schon.
Übrigens: es sterben fast nie Tiere bei diesen Bränden. Dafür sehen wir unsere ersten Elche und auch die ersten Bisonherden.


Einer der ersten Orte dort, ist Watson Lake.
Ein winziger Ort mit riesiger Attraktion.
Während des Baus des Alaska Highways sollte ein Soldat ein Entfernungsschild anbringen.
Das tat er zwar, befestigte aber auch ein Schild, dass in Richtung seiner Heimatstadt zeigte.
So entstand eine Tradition, dass jeder ein Schild mit seinem Heimatort anbrachte.
Mittlerweile sind es über 100.000 Schilder und jetzt auch um ein Schild, das nach Hellenthal zeigt, reicher.



Im Yukon gibt es zwei Dinge reichlich: Wälder und Wasser.
Und es gibt sogar heißes Wasser - zB die Liard Hot Springs.
Hier wird das Wasser zwischen 42° C und 52°C warm oder eher heiß.
Was im Winter bestimmt wohltuend ist, ist bei knapp 30°C Außentemeperatur eher eine Überwindung.
Wir können mit großer Sicherheit sagen, dass das das erste (und wahrscheinlich auch letzte) Gewässer war, das uns beim reingehen zu heiß war anstatt zu kalt.
Das meiste Wasser im Yukon ist aber eher erfrischender Natur.
Es ist also einfach, immer einen schönen Nachtplatz am Fluss oder See zu finden.
Und in diesen Seen sehen wir zum ersten Mal Kanadas Nationaltier, den Biber!

Neben dem Highway wurde auch eine Eisenbahnstrecke gebaut, wodurch kleine Orte auf einmal miteinander vernetzt waren und Handel betrieben werden konnte.
Einer von diesen ist Carcross, der lange Zeit von den Tagish First Nation bewohnt wurde und dort auch die Häuser bunt bemalt sind.
Hier essen wir unseren ersten Bisonburger, kurz nachdem wir davon einige am Straßenrand gesehen hatten.

Von hier aus führt uns unser Weg in die Hauptstadt der Goldgräber: Dawson City!
Und hier sieht einfach alles aus, wie die Kulisse eines Western Films.
Bunte Holzhäuser, staubige Straßen und auch die Damen im Tourismusbüro sind gekleidet wie vor 100 Jahren.



Und was macht man in Dawson City, der Stadt am Klondike?
Genau! Nach Gold schürfen. Und tatsächlich leihen wir uns zwei Pfannen kostenfrei in der Touristinfo aus und finden schon beim ersten Versuch ein kleines Gold Flake.
Am Free Claim 6 darf jeder Hobbygoldsucher Gold schürfen und was auch immer er findet behalten!


Wir unternehmen noch eine kleine Tour durch die großen Goldclaims, von denen Marcel der ein oder andere durch einschlägige DMAX-Fernsehserien bekannt ist.
Und hier unterbrechen wir unsere Reise auf dem Alaska Highway für einen ganz besonderen Abstecher vorerst.
Comments