PANAMERICANA: Episode 12 - Vancouver Island - ein Paradies für Naturliebhaber
- rums-adventure
- 23. Mai
- 4 Min. Lesezeit
Endlich starten wir in unser Abenteuer Vancouver Island.
Und zwar soll es nach Tofino gehen.
So zumindest der Plan. Bis wir dann an einem Werbeschild "Offroad Race - this Weekend" in der Nähe von Port Alberni vorbei kommen. Marcel dreht sofort das Auto und folgt den Schildern mitten in den Wald. Wir sind uns schon sicher, uns verfahren zu haben, da erscheint plötzlich eine alte Sandgrube. Wir parken und müssen noch nicht einmal Eintritt zahlen, da wir als weitgereiste Zuschauer quasi Ehrengäste sind.
Die Geländewagen sind spannend umgebaut und der Lärm ohrenbetäubend, zaubert aber direkt ein lächeln ins Gesicht.
Es gibt verschiedene Kategorien und wir schauen uns das Spektakel einfach mal an. Das ist noch echtes Racing! Ohn strenge Fahrzeugkontrolle und dicke Sponsorenverträge. Emotionen pur!


Und dann machen wir eine erste Erfahrung mit dem, was wir auf Vancouver Island noch lieben lernen werden: Recreation Areas. Das sind ausgewiesene Flächen mitten in der Natur, auf denen das Freistehen ausdrücklich erlaubt ist. Oft gibt es sogar Bänke, Feuerstellen und Toiletten. Und das alles kostenlos. Einzige Bedingung: man soll hier nicht länger als 14 Tage am Stück campen.

Am nächsten Tag schaffen wir es dann bis zum Pacific Rim Nationalpark. Nicht nur der Strand, an dem einige Szenen aus Twilight, New Moon, gedreht wurden, ist unfassbar schön. Das eigentlich beeindruckende ist der Regenwald dahinter. Hier gibt es wohl auch Pumas, wir sehen aber leider keinen. Die Regenwälder sind absolut beeindruckend, es ist grün, grüner und nochmal grün. Sämtliche Bäume sind mit Moos überwachsen und extrem groß. Und scheinbar auch morsch... direkt neben uns kracht ein Baum über den Weg. Er trifft uns aber nicht und auch sonst niemanden.
Wir laufen weiter tapfer über die Holzstege mitten durch den Wald und fühlen uns fast wie im Dschungel. Das Dickicht ist hier so dicht, dass wir den Puma wahrscheinlich gar nicht sehen würden. Wir sind absolut begeistert und fühlen uns wie im Film.



Tofino hingegen ist zwar hochgelobt, aber wirklich nicht besonders schön.
Jeder Laden ist eine Whale Watching Agentur oder ein Kunstatelier. Wale haben wir in Alaska gesehen und Kunstbanausen sind wir sowieso. Ich bin ehrlich enttäuscht.
Immerhin treffen wir uns wieder mit Phil und Juliane, und erleben unseren einzigen Regentag auf der Insel, die für schlechtes Wetter bekannt ist. Aber selbst der Regen kann die gute Laune bei dem Wiedersehen nicht verderben.

Für uns geht es weiter Richtung Norden ans Meer. Wir hoffen auf Orcas.
An der Johnstone Strait, dem Meerarm mit den meisten Resident Orcas weltweit, finden wir wieder eine tolle Recreation Area und legen uns auf die Lauer. Erst an Tag zwei nachmittags hört man auf einmal eine hohe weibliche Stimme kreischen.
Rebeccas. Es sind tatsächlich 2 Orcas im Meer zu sehen, die gemütlich ihre Bahnen schwimmen. Dank der guten Kamera bekommen wir sie sogar aufs Foto.
Tag gerettet! Ein absolutes Highlight!
Später am Abend machen wir es wie die Orcas und essen deren Lieblingsessen: Lachs!
Ob die Orcas ihren auch grillen, bezweifeln wir allerdings!



Vancouver Island ist besonders für sein schlechtes Wetter und den vielen Nebel bekannt. Wir haben viel Sonne; morgens zieht aber dennoch immer noch der Nebel über die Landschaft. Das sieht wirklich märchenhaft aus!

Unser nächstes Ziel ist Telegraph Cove. Ein Ort, der, Überraschung, als Telegrafenamt gegründet wurde. Später war der Ort ein riesiges Sägewerk. Auch heute werden hier noch Baumstämme über das Meer transportiert. Schiffe schieben die Stämme einfach über das Wasser.

Heute ist Telegraph Cove ein Touristenort und der Großteil der Häuser von einer Hotelanlage belegt. Aber hier gibt es immerhin eine warme Dusche.

Weil es nicht nur sonnig, sondern auch warm ist, beschließen wir, einen Strandtag zu machen. Und zwar am Saint Josef Bay. Man muss circa 2 km durch den typischen Regenwald zum Strand laufen, doch das lohnt sich definitiv.
Der Strand ist breit und das Meer ist flach. Und dann stecken wir zum ersten Mal unsere Füße in den Pafizik. Und nicht nur die Füße. Der ganze Körper hinterher. Die Wellen sind super zum Wellenhüpfen. Findet auch eine Robbe, die auf einmal vor uns in den Wellen auftaucht. Die ist eher not amused, also spielen wir am Strand Beachball.
Aber auch im „Inland“ von Vancouver Island gibt es einiges zu sehen.
Einige Wasserfälle krachen durch die Berge und nehmen teilweise ganze Baumstämme mit.
Mit Bergen hatten wir eigentlich nicht gerechnet, aber da sieht man mal wieder: Die Insel ist immer für eine Überraschung zu haben.
Vorbei an einem großen See geht es für uns dann doch wieder ans Meer.


Am Botanical Beach sieht es ein wenig aus wie auf dem Mond.
So genannte Tide Pools sind bei Ebbe zu sehen. In ihnen wohnen zahlreiche Muscheln und Meereskriecher. Von hier aus können wir schon unser nächstes Ziel sehen.
Washington State, USA.

Da dieser auf der anderen Seite des Wassers liegt nehmen wir am nächsten Tag die Fahre von Victoria nach Port Angeles.
Vancouver Island, wir haben es bei dir geliebt.
Kanada: wir werden dich vermissen, du bist so wunderschön!

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