PANAMERICANA: Episode 11 - Alaska bis Vancouver Island

Nachdem wir mit einem weinenden und einem lachenden Auge Alaska verlassen haben, geht es für uns erstmal zurück nach Kanada.

Und wenn wir etwas unterschätzt haben, dann sind es die Entfernungen in Kanada.

Das sieht auf der Karte immer alles so nah beieinander aus.

Ist es aber nicht! Wir wollen "mal schnell" bis nach Vancouver Island. Allerdings sind es bis dorthin entspannte 3400km. Das ist genauso weit, wie wenn man von Lissabon in Portugal nach Warschau in Polen fährt. Also brauchen wir wohl etwas länger. Schlimm ist das allerdings nicht, denn der Yukon und British Columbia sind einfach atemberaubend schön.

Die Entfernungen in Kanada sind für Europäer einfach schwer zu verstehen

Es gibt von einer Sache besonders viel: Natur! Zivilisation sucht man hier allerdings vergebens. Auch sollte man möglichst an jeder Tankstelle halten, die man finden kann. Denn auch die sind hier rar gesäht. Aber wer braucht das schon? Dafür findet man tolle Nachtplätze an Seen oder Flüssen und die Landschaft, die an einem vorbeizieht, ist einfach traumhaft.

Traumhafte Nachtplätze finden sich überall

Kanada - das Land der hunderttausend Seen

So ganz schaffen wir den Abschied von Alaska jedoch nicht.

Denn das kleine Dörfchen Hyder in Alaska ist für 2 Dinge bekannt.

1.: Man kann es nur von Kanada aus erreichen.

2.: Grizzlys!!!

Und grade die stattlichen Bären stehen ganz oben auf unserer „Möchte-ich-unbedingt-sehen“ Wildtierliste. Und da grade Laichsaison der Lachse ist, dauert es auch nicht lange, bis die Grizzlys auftauchen und sich an dem extrem gut gedeckten Buffet den Bauch vollschlagen. Diese riesigen Bären sind faszinierend, wie sie in aller Ruhe die Lachse zerlegen und gemütlich durch den Bach schlendern.

männlicher Grizzlybär

Grizzly am Lachsbuffet

der fetteste Bär von allen - alle anderen sind abgehauen, als er das Feld betrat

Oberhalb von Hyder liegt der passend benannte Salmon Glacier.

Dieser Gletscher ist circa 18km lang und zählt zu den größten Kanadas.

Hier kann man wundervoll übernachten.

Nachtplatz am Salmon Glacier

Nach drei Tagen kommen wir dann durch Whistler, ein absolut bekannter Urlaubs- und Skiort. Im Sommer ist hier allerdings nicht allzu viel los, die Atmosphäre lässt allerdings auch wohlhabendere Gäste schließen.

Und dann endlich kommen wir zum Fährhafen nach Vancouver Island. Wir kaufen ein Ticket und werden in die Schlange gestellt. Wie lange wir warten müssen, sagt uns allerdings keiner. Und so bekommen wir eine Fähre knapp 4 Stunden später und müssen im Dunkeln übersetzen. Schade, wir hatten so sehr auf Wale oder Orcas während der Überfahrt gehofft.

In Nanaimo angekommen ist es dann schon fast 11 Uhr. Zum Glück ist wildcampen in Kanada erlaubt und wir stehen auf einem wirklich hässlichen Parkplatz.

Aber was solls, sieht man im Dunkeln eh nicht.