PANAMERICANA: Episode 18 - das größte Loch der Welt mitten im wilden Westen
- rums-adventure
- 12. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Wir verlassen die Stadt der Sünden auf einer der berühmtesten Straßen der Welt: der Route 66!
In so vielen Filmen ist sie der Drehort und man kennt so viele Geschichten. In Arizona ist die Landschaft entlang der Route 66 vor allem von Wüste geprägt.
Die Kargheit dieser macht sich auch an den Restaurants am Straßenrand bemerkbar. So wirbt ein Cafe zum Beispiel damit, dass man sein überfahrenes Tier zum Grillen bringen kann. Ob das wirklich funktioniert, haben wir allerdings nicht getestet. Wir bremsen nämlich auch für Eichhörnchen.


Der nächste Stopp auf unserer Reise ist aber nicht weniger berühmt. Denn es ist das tiefste Loch der Welt. Der Grand Canyon! Und Grand ist nicht nur der Canyon, sondern auch die Autoschlange vor den Nationalpark Toren.
Über 2 Stunden stehen wir im Stau, bevor wir es dann durch die Eingangspforte schaffen.
Es ist mittlerweile so spät, dass wir auf dem Campingplatz nur noch Feuer machen und etwas essen, anstatt den Sonnenuntergang über dem Canyon zu bestaunen. Aber die Sonne geht ja zum Glück auch wieder auf und daher packen wir vor Sonnenaufgang unsere Sachen und machen uns auf den Weg an den Canyon Rand.
Irgendwie hatten wir gedacht, wir wären die Einzigen mit dem Einfall. Waren wir natürlich nicht. Aber die Wege und Plattformen sind defintiv für einen viel größeren Menschenauflauf gemacht. Es gab also genügend Platz.
Und dann ging sie endlich auf, die Sonne. Sonnenaufgänge sind immer toll, aber ein Sonnenaufgang über dem Grand Canyon ist einfach atemberaubend toll. Was soll ich jetzt hier viele Worte finden, um es zu beschreiben, wenn Fotos doch so viel mehr sagen:


Ein bisschen Bewegung nach so viel Staunen und offenen Kinnladen muss dann aber auch noch sein.
Zum Glück geht es im Grand Canyon immer nur bergab. So auch zum Ooh Aah Point.

Der Punkt heißt so, weil, wir ihr seht, die Reaktion auf den Ausblick meist Ooh oder Aah lautet. Und auch wir waren sprachlos. Also fast, denn ganz sprachlos sind wir sowieso nie.
So wie wir uns eben über bergab wandern gefreut haben, geht es jetzt bei über 30 Grad um 9 Uhr morgens den Canyon auch wieder hoch. Egal, mittags wäre das sicher schlimmer und anstrengender.
Das ist der berühmte Teil des Grand Canyon, der auch den Nationalpark einschließt. Aber der Canyon beginnt schon viel früher. Und dort sieht es dann wirklich aus, wie in jedem einzelnen Westernfilm. Wir erwarten ein Duell zum Sonnenaufgang oder einen Stamm Apachen mit Pfeil und Bogen hinter jeder Kurve.
Wir sehen aber weder noch, dafür finden wir aber einen der besten Stellplätze der gesamten Reise.


Ganz ehrlich, um solche Plätze zu erreichen, haben wir uns für einen Geländewagen entschieden. Ich würde sagen, es war es sowas von Wert. Denn wer kann schon von sich behaupten, an der Kante des Grand Canyons gecampt zu haben?
Die vielen verschiedenen Rot- und Orangetöne der Felsen erscheinen in jedem Tageslicht völlig anders und sind einfach beeindruckend. Genauso wie der Colorado River, der sich je nach Licht blau oder grün durch die enge Schlucht schlängelt.
Apropos Colorado River: natürlich fließt er nicht grade, sondern macht eine sehr berühmte Kurve: den Horseshoe Bend.
Und auch hier tummeln sich die Touristen, wie an den meisten Attraktionen. Sieht fast aus wie die Moselschleife bei uns in der Nähe. Allerdings gibt es hier statt Weinbergen nur roten Fels und viel Staub. Die Kanus im Wasser sind allerdings fast dieselben.







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